22. Juni 2021

Jo und der Wolfs Inside: Was bedeutet eigentlich Glücksbilanzoptimierung?

Eine Frage, die uns Kunden immer wieder stellen und die wir nach all den schönen Interviews der letzten Monate beantworten möchten. Glücksbilanzoptimierung beschreibt einen unternehmerischen Entwicklungsprozess, bei dem neben den materiellen Werten mehr und mehr auch die immateriellen, vor allem aber die rein menschlichen Werte in die Bilanz eines Unternehmmens mit einbezogen werden.

Klar ist: Immer mehr Menschen sehen im Ziel bloßen Wachstums und reiner Profitsteigerung keinen wirklichen Wert mehr, der sie innerlich erfüllt, der ihnen einen Sinn für das gibt, was sie leisten und unternehmen. Übrigens nicht nur im beruflichen Kontext, sondern auch in Bezug auf die persönlichen Lebensentwürfe, in denen Zeit als wertvoller Rohstoff eine tragende Rolle spielt, um Freundschaften und Partnerschaft mehr Raum zu geben. Aber auch, um sich Zukunftsthemen, wie Klimaschutz zu widmen und sich mit sozialen Ungleichheiten und der Möglichkeiten ehrenamtlicher Engagements auseinanderzusetzen. Die Geschäftswelt erkennt diese Entwicklung schon seit Jahren – und versucht durch die Gestaltung neuer Arbeitskulturen und neuer Wertearchitekturen primär den lautstarken Weckrufen der Generationen Z und Y gerecht zu werden. Eine breit angelegte und tief wirkende Entwicklung, die gerade im HR-Marketing verortet ist und als Name aktuell immer wieder auftaucht: Purpose. Doch damit Visionen nicht einfach nur unerreichbare Utopien bleiben und Missionen keine leeren Worthülsen, bedarf es Wahrhaftigkeit, Authentizität und echten Veränderungswillen, um alle Beteiligten eines Unternehmens in die zentrale Frage nach dem »Warum« auf Augenhöhe einzubinden: »Warum gibt es uns überhaupt, warum tun wir das, was wir unternehmen?«

Genau an diesem Punkt beginnt Glücksbilanzoptimierung. Denn da wir als Menschen soziale und emotionale Wesen sind, macht es uns durchaus glücklich, Teil einer klar formulierten, sinngebenden Mission zu sein und einbezogen zu werden. Durch die Beantwortung der Frage nach dem Warum wird schnell deutlich, ob es die Unternehmensführung wirklich ernst meint mit ihren neuen werteorientierten Parametern, oder ob sie diese rein kosmetisch einsetzt, aber im Kern weiter rein profitorientiert ausgerichtet ist. Was sowohl von innen als auch von außen brutalst entlarvt wird. Denn wenn ein Vorstand anfängt, seine Belegschaft zu duzen, um mit einzelnen ganz persönlich z.B. über nachhaltige Themen ins Gespräch zu kommen, aber selbst ein völlig anderes Bild abgibt, als er skizziert, wird das neu errichtete Konstrukt einer vermeintlich besseren Welt schnell in sich zusammenbrechen.

So muss die Glücksbilanz einer professionellen Prüfung genauso standhalten wie die rein betriebswirtschaftliche Bilanz. Mehr noch! Denn Zahlen können, z.B. durch geschickt positionierte Rückstellungen schöner dargestellt werden als sie de facto sind. Das Gefühl für meine Position und für meinen persönlicher Stellenwert als Mitarbeiterin oder als Mitarbeiter im Unternehmen erlebe ich jedoch jeden Tag auf‘s Neue, ziehe letztendlich immer wieder Zwischenbilanz und frage mich: Fühlt sich das Ganze für mich noch stimmig an? Bin ich wirklich happy mit dem, was ich tue? Wie ist die Stimmung im Team? Habe ich echte Perspektiven? Glück ist letztendlich nicht verhandelbar. Entweder spüre ich es. Oder eben nicht. Und spätestens dann stellen wir uns die wichtige Frage: »Warum mache ich das, was ich tue?«

Jo und der Wolf unterstützen Unternehmen bei der strategischen Gestaltung der »Why-Frage« und dabei, wie im Rahmen anstehender Veränderungsprozesse eine Glückbilanzoptimierung für alle wirklich gelingen kann.

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